Pressespiegel zur TSG-Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit der Heidenheimer Zeitung Drucken
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Geschrieben von: Administrator   
Mittwoch, den 08. Juli 2009 um 01:08 Uhr
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Pressespiegel Das schreibt die Presse:

hz-online 07.07.09 17:01

Rede-Duell als Straßenfeger: Stahl und Elser sprechen Klartext

GIENGEN. Dichtes Gedränge herrschte am Montagabend in der TSG-Halle, rund 400 Zuschauer mussten sich teilweise mit Stehplätzen begnügen, weitere 100 Interessenten verfolgten das Duell über Lautsprecher im Außenbereich. Vor dem Hintergrund dieses Interesses polarisierten die beiden Kandidaten deutlich stärker als noch am vergangenen Freitag und grenzten sich thematisch teilweise klar voneinander ab. Beim Schuldenstand der Stadt brandmarkte Gerrit Elser vor allem einen jährlichen Schuldendienst von 4,5 Millionen, der eine hohe Tilgungslast verursache und deshalb den Handlungsspielraum stark einengen würde. „Dramatisieren kommt natürlich bei allen an“, entgegnete Stahl und sprach von einem „Generationenvertrag“: Das Geld sei in die Zukunft der Stadt und ihrer Kinder investiert und damit „gut angelegt“ worden. Die Giengener Innenstadt bezeichnete Stahl als „Perle, die zum Glänzen gebracht werden muss“. Es reiche nicht aus, nur einen Belag auszuwechseln, entgegnete Elser.

 

Von Stadtrandstraße bis zur Jugendarbeit


Von der Möglichkeit, Fragen an die OB-Kandidaten zu richten, wurde auch am Montagabend reichlich Gebrauch gemacht. Dabei entlud sich auch der eine oder andere Frust. So wurde beispielsweise das lange Warten auf die Stadtrandstraße bemängelt. Versprechungen, die seit 1965 gemacht wurden, seien nicht eingehalten worden, hieß es in einem Fall. Er habe Verständnis für den Frust, sagte Clemens Stahl. Aber die ökologischen Rahmenbedingungen hätten erst geklärt werden müssen. „Wir sind jetzt so nahe dran wie noch nie“, versicherte er. Gerrit Elser musste sich unter anderem des Vorwurfs erwehren, er habe keine konkreten Schwerpunkte seiner Politik genannt. Für ihn stünde es im Vordergrund, erst die Finanzen in Ordnung zu bringen, antwortete er: „Ich mache keine Versprechen, die ich nicht halten kann.“


Fragen, die an beide Kandidaten gerichtet wurden, betrafen den Bereich der Jugendarbeit. Stahl wünscht sich eine Fortsetzung der Stadtjugendring-Arbeit unter dem Begriff „Jugendkulturarbeit“ und will im Herbst bei einem Forum das Interesse der Jugendlichen abklopfen. Elser hält an dem Gedanken fest, einen Jugend-Gemeinderat zu gründen. Es sei wichtig, die Jugend zu befragen und ihr Verantwortung zu übertragen. Auch die Frage einer sparsamen Haushaltsführung wurde nochmals angesprochen. „Hätten wir etwa die Höhlenerlebniswelt angesichts der Zuschuss-Möglichkeiten sein lassen sollen? Ich sage Nein!“, betonte Stahl. Sein Kontrahent Elser plädierte dafür, sich auf wichtige Projekte zu konzentrieren „und die dann zum Abschluss zu bringen, damit es einen entsprechenden Nutzen gibt“. (http://www.hz-online.de/index.php?id=69)

 

Heidenheimer Zeitung: Mittwoch, 8. Juli 2009

Rede-Duell als Straßenfeger

In der überfüllten TSG-Halle grenzen sich Stahl und Elser teilweise klar voneinander ab

GIENGEN. Wenn Clemens Stahl und Gerrit Elser zum Rede- Duell antreten, dann wird der Wahlkampf zum Straßenfeger: Nur drei Tage nach dem Auftritt in der Walter-Schmid- Halle vor 1000 Besuchern sorgten die beiden OB-Kandidaten auch am Montagabend für ein restlos überfülltes Haus

THOMAS GRÜNINGER Es herrschte dichtes Gedränge in der TSG-Halle, als Vorsitzender Stefan Briel den Amtsinhaber und seinen Herausforderer auf die Bühne bat. Rund 400 Zuschauer mussten sich teilweise mit Stehplätzen begnügen, um die von der TSG Giengen und der HEIDENHEIMER ZEITUNG organisierte Veranstaltung miterleben zu können, weitere 100 Interessenten verfolgten das Duell über Lautsprecher im Außenbereich. Vor dem Hintergrund dieses Interesses polarisierten die beiden Kandidaten deutlich stärker als noch am vergangenen Freitag und grenzten sich thematisch teilweise klar voneinander ab. Das wurde schon beim ersten großen Thema deutlich, das Moderator Hendrik Rupp vom Heidenheimer Pressehaus in den Ring warf: der „besorgniserregende Schuldenstand der Stadt“. Hier brandmarkte Gerrit Elser vor allem einen jährlichen Schuldendienst von 4,5 Millionen, der eine hohe Tilgungslast verursache und deshalb den Handlungsspielraum stark einengen würde. „Dramatisieren kommt natürlich bei allen an“, entgegnete Stahl und sprach von einem „Generationenvertrag“: Das Geld sei in die Zukunft der Stadt und ihrer Kinder investiert und damit „gut angelegt“ worden.

Die Giengener Innenstadt bezeichnete Stahl als „Perle, die zum Glänzen gebracht werden muss“. Er hoffe, das die Sanierung der Marktstraße noch im Juli auf den Weg gebracht wird. Es reiche nicht aus, nur einen Belag auszuwechseln, entgegnete Elser und sprach die vielen Leerstände an: „Das Herz der Stadt hat derzeit einen Herzschrittmacher.“ Auf Stahls Aussage, man wolle im Zentrum „keine Billigheimer, sondern qualitativ hochstehende Anbieter“, konterte Elser: „Dann bin ich wohl die falsche Marktstraße heruntergelaufen.“

Im Bereich des Tourismus bezeichnete es Stahl als „tolle Sache“, dass es gelungen sei, „200 000 Besucher plus x“ im Jahr nach Giengen zu locken. Ihm schwebe ein Themenhotel vor, das man gemeinsam mit Steiff realisieren wolle. Deutlich ausbaufähig sieht hingegen Elser die Zahl der derzeit 30 000 Übernachtungen im Jahr. Er kritisierte die schlechte Auffindbarkeit der Hotels durch eine mangelhafte Hotel-Route und sah in der Anbindung ans Legoland Günzburg noch Potenzial. „Das ist blanke Theorie“, wies Stahl dieses Ansinnen zurück: Leute, die im Legoland waren, seien „pleite“ und wollten nicht auch noch woanders Geld ausgeben. Im übrigen wolle man sanften Tourismus und keinen Massentourismus.

Weitgehend einig waren sich die Kontrahenten bezüglich der Bedeutung des Vereinssports. Die Stadt müsse die TSG bei der Bewirtschaftung ihrer Anlagen unterstützen, sagte Elser, während Stahl klarstellte, Giengen sei bereits eine vereinsfreundliche Stadt: „Wir geben jährlich 700 000 Euro für die Vereinsarbeit aus.“

Den ausgearbeiteten Kinderbetreuungsplan bezeichnete Elser als „tolles Werk“, das nun finanziell hinterlegt werden müsse. Auch die Schulsozialarbeit sollte gestärkt werden. Die Schulsozialarbeit habe sich in Giengen längst etabliert, entgegnete hingegen Stahl und ergänzte: „Bis 2013 müssen wir für die Kleinkinderbetreuung 2,6 Millionen Euro in die Hand nehmen. Da mache ich keine Abstriche!“

In der vorausgegangenen Vorstellungsrunde hatte sich Stahl als „ein Schaffer, der gestalten will“ bezeichnet. Von seinem Elan sei nichts verlorengegangen: „Ich bin voll in der Materie drin und habe mich acht Jahre lang warmgelaufen.“ Gerrit Elser bezeichnete sich als „geraden Menschen mit klaren Zielen“. Er habe in den zurückliegenden fünf spannenden Wochen festgestellt, dass die Stadt Giengen, in der er noch viele Potenziale sieht, seiner Mentalität sehr nahe komme.

Von Stadtrandstraße bis zur Jugendarbeit Zuschauer geizen nicht mit Fragen

GIENGEN. Von der Möglichkeit, Fragen an die OB-Kandidaten zu richten, wurde auch am Montagabend reichlich Gebrauch gemacht. Dabei entlud sich auch der eine oder andere Frust.

So wurde beispielsweise das lange Warten auf die Stadtrandstraße bemängelt. Versprechungen, die seit 1965 gemacht wurden, seien nicht eingehalten worden, hieß es in einem Fall. Er habe Verständnis für den Frust, sagte Clemens Stahl. Aber die ökologischen Rahmenbedingungen hätten erst geklärt werden müssen. „Wir sind jetzt so nahe dran wie noch nie“, versicherte er.

Gerrit Elser musste sich unter anderem des Vorwurfs erwehren, er habe keine konkreten Schwerpunkte seiner Politik genannt. Für ihn stünde es im Vordergrund, erst die Finanzen in Ordnung zu bringen, antwortete er: „Ich mache keine Versprechen, die ich nicht halten kann.“

Fragen, die an beide Kandidaten gerichtet wurden, betrafen den Bereich der Jugendarbeit. Stahl wünscht sich eine Fortsetzung der Stadtjugendring-Arbeit unter dem Begriff „Jugendkulturarbeit“ und will im Herbst bei einem Forum das Interesse der Jugendlichen abklopfen. Elser hält an dem Gedanken fest, einen Jugend-Gemeinderat zu gründen. Es sei wichtig, die Jugend zu befragen und ihr Verantwortung zu übertragen.

Auch die Frage einer sparsamen Haushaltsführung wurde nochmals angesprochen. „Hätten wir etwa die Höhlenerlebniswelt angesichts der Zuschuss-Möglichkeiten sein lassen sollen? Ich sage Nein!“, betonte Stahl. Sein Kontrahent Elser plädierte dafür, sich auf wichtige Projekte zu konzentrieren „und die dann zum Abschluss zu bringen, damit es einen entsprechendenNutzen gibt“. tog